Das Cyclically Adjusted Price Earnings Ratio (CAPE), also ein um zyklische Schwankungen angepasstes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), ist ein vom US-Ökonomen Robert Shiller vorgeschlagenes Maß zur Beurteilung ob ein Aktienmarkt teuer oder günstig ist. Anders als übliche KGV, die den aktuellen oder erwarteten Gewinn eines Jahres dem Kurs gegenüberstellen, wird beim CAPE der durchschnittliche inflationsbereinigte Gewinn der letzten 10 Jahre herangezogen. Ein hohes CAPE ist somit ein Indikator für einen teuren Aktienmarkt (und folglich niedrige Renditen).
Das CAPE hat insbesondere ab Mitte der 90er Jahre an Popularität gewonnen und wurde herangezogen um vor hohen Aktienbewertungen zu warnen. Am bekanntesten ist hierbei die Aussage des damaligen US-Notenbankchefs Alan Greenspan im Dezember 1996 in der er vor einer "irrational exuberance" (dt. irrationaler Überschwang) warnte. Tatsächlich stiegen die Kurse in den nachfolgenden Jahren jedoch noch stärker an bis sie im Januar 2000 zu fallen begannen. Diese Periode wurde im Nachgang häufig als "Internetblase" oder auch "Dot-Com Blase" bezeichnet.
Damit der S&P500 auf das durchschnittliche Bewertungsniveau der letzten 25 Jahre zurückkehrte müsste der Index -32,86% verlieren.